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21. JUNI 2008
 

Klavier-Recital Mozart-Debussy-Chopin
Konzert am 21. Juni 2008, Hohenlimburg




 

Westfalenpost Hohenlimburg, 24. Juni 2008
Hochkarätiger Musikgenuss im Rathaussaal

Hohenlimburg.
(kris) Es kommt auf jede Saite an. Pianist Hermann Müller ist hochkonzentriert. Zart schlägt er eine Taste an. Der einzelne Ton erklingt. Er lächelt ein wenig. Er ist zufrieden. Der Ton ist noch nicht ganz verklungen, da erfüllt eine wahre Klangvielfalt den Saal des Hohenlimburger Rathauses. Mozarts A-Dur-Sonate mit dem berühmten Schlusssatz „alla turca“ erklingt. Virtuosität und Lebendigkeit lassen die Zuhörer eintauchen in die reizvolle Musikwelt Mozarts. Ein wirklich erfrischender Klanggenuss. Auch Chopin und Debussy geben am Samstag eine musikalische Kostprobe im Rathaussaal. Einzelne Töne perlen wie Tropfen hervor, schwellen gemeinsam an zu einem schwingenden Klangkörper und formen sich weiter zu einem hochkarätigen Musikgenuss.
Wahrlich, Hermann Müller, Dozent am Institut für Musik der Uni Magdeburg beherrscht sein Klavier perfekt! Große Worte schwingt er nicht. Stattdessen lässt er sein Klavier sprechen. Es erzählt während der Reise durch die Musik von Lebenslust und Freude und düsteren Momenten. Ein Blick in die Tiefen des Lebens, auf musikalische Weise. Im Rathaussaal ist es still. Die Musik hat das Reden übernommen, entführt die Besucher klammheimlich in eine Welt voller Virtuosität, um sie dann blitzschnell wieder in den Rathaussaal zu bringen. Für einen verdienten, begeisterten Applaus.


Westfälische Rundschau Hohenlimburg, 24. Juni2008
„Die Töne perlen geradezu von den Tasten“

Hohenlimburg
. (mir) Ein gelungenes Kontrastprogramm zur Fußballeuphorie rund um die EM gelang mit dem Kammerkonzert am vergangenen Samstag. Im Hohenlimburger Rathaussaal verzückte Pianist Hermann Müller sein Publikum mit Werken von Mozart, Debussy und Chopin.

Mit Hermann Müller hatte der Hohenlimburger Heimatverein wieder einen hochkarätigen Künstler eingeladen, der sein Publikum mit wohligen Klängen verwöhnte. Das Publikum zeigte sich begeistert vom Können des Musikers, der auch mit der Auswahl der Stücke den Geschmack der Zuhörer voll traf. Großer Applaus war der Dank für sein Spiel, das eine Zuhörerin so beschrieb: „Die Töne perlen geradezu von den Tasten“.
Dass Chopin sich im Programm befand konnte bei Hermann Müller kein Zufall sein: „Es gibt neben Chopin kaum einen Komponisten, der sich in seinem Schaffen fast ausschließlich dem Klavier gewidmet hat, und kaum einer kannte die Seele des Klaviers so gut wie er. Meine Liebe zu Chopin hat aber auch ganz persönliche Gründe. In der Familie meiner Großmutter gab es eine Klavierlehrerin, die aus Ostpreußen stammte und bei uns zu Hause Chopin spielte. Es war die erste Musik, die ich bewusst gehört habe. Von ihr bekam ich als Siebenjähriger auch meine ersten Klaviernoten, ein Chopin-Notenbuch. Das Erste, was ich von Musik wusste: Chopin muss etwas ganz besonderes sein.“
Mit dem „Andante spianato et Grande Polonaise brillante“ von Frédéric Chopin endete ein ausgezeichnetes Konzert. Die Hoffnung bleibt, dass Hermann Müller nach 1996 und 2008 noch ein weiteres Mal in Hohenlimburg zu Gast sein wird.




3. November | 24. Mai 2008