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27. APRIL 2007 |
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Klavier-Recital Mozart-Debussy-Chopin Konzert am 27. April 2007, Eilenburg - Aula des Martin-Rinckart-Gymnasiums
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Amtsblatt 04.05.07
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Ernst Gottlebe Pianist Hermann Müller in der Stunde der Musik
Zum dritten Mal in diesem Jahr besuchten Liebhaber klassischer Musik die Konzertreihe Stunde der Musik. Am Freitagabend nun konnte man Pianist Hermann Müller in der gut besuchten Aula des Martin-Rinckart-Gymnasiums erleben. Das Programm begann mit zwei glanzvollen Sonaten von Wolfgang Amadeus Mozart, ein durchaus berechtigter Nachklang auf das vergangene Jubiläumsjahr des genialen Komponisten. Mit Worten sind diese inhaltsreichen und gern gehörten Werke F-Dur (KV 332) und A-Dur (KV 331) kaum zu fassen. Was Mozart damals nur so aus der Feder zu sprudeln schien, ist Musik par Excelenze. Der Pianist spielte die Werke in einer solchen leicht erscheinenden, filigranen, das Mozartsche Wesen aber zutiefst treffenden Weise, wie diese Sonaten so nicht allzu oft zu hören sind. Eine besondere Hervorhebung verdient dabei die virtuos gespielte Sechzehntelgirlande im Finale der F-Dur-Sonate. Die im zweiten Konzertteil folgenden Préludes aus Heft I (1909) verdeutlichen die Fähigkeit von Claude Debussy, bildhafte Eindrücke und malerische Vorlagen musikalisch in einer einzigartigen Weise nachzuempfinden. Der Komponist sah seine in Töne umgesetzte Poesie als eine Musik (Zitat) „aus Farben und rhythmisierter Zeit“. Diese Klangbilder vermochte Hermann Müller mit einer sensibel nuancierten Anschlagkultur erlebbar werden zu lassen. Als wohlgewählter Abschluss erklang die Grande Polonaise brillante Es-Dur op. 22 von Frédéric Chopin. Das ursprünglich für Klavier und Orchester komponierte Werk trägt nicht nur die Zusatzbezeichnung „brillante“, es erklang auch brillant, von einem Künstler interpretiert, dem die Liebe zu Chopins Werken abzuspüren war. Vom ausgewogenen schlichten „Andante spianato“ bis zum Virtuosität und Ausdruck verschmelzenden Schluss lotete der Pianist die nach innen gerichteten Nuancen, das ganze Spannungsfeld einer von Chopin geschaffenen romantischen Klangwelt aus. Der Künstler verabschiedete sich von den begeisterten Zuhörern mit einem Nocturne von Chopin. Passender konnte der Abschluss nicht gewählt sein. Es hat sich gelohnt, den Magdeburger Hermann Müller, der vor vier Jahren in Eilenburg als Kammermusikpartner auf sich aufmerksam machte, nun auch solistisch zu erleben. Ein Klavierabend, der nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird.
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Leipziger Volkszeitung 30.04.07
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Wolfgang Hirsch Mozart-Werke gekonnt und klangvoll interpretiert
Seit der Magdeburger Pianist Hermann Müller vor vier Jahren schon einmal im Rahmen der Konzertreihe Stunde der Musik ein vielumjubeltes Konzert gab, ist er den Eilenburger Musikfreunden in guter Erinnerung. Am Freitagabend war er wieder in der Aula des Martin-Rinckart-Gymnasiums zu Gast. Den zahlreich erschienenen Zuhörern bot der Künstler ein Soloprogramm, dessen Ankündigung schon auf die Breite seines Repertoires schließen ließ. Er begann mit zwei Mozart-Klaviersonaten, die der damals 22-jährige im Jahre 1778 in Paris komponiert hatte: die F-Dur Sonate KV 332 und die A-Dur Sonate KV 331. Letztere wurde vor allem durch den berühmt gewordenen „Alla turca“, den türkischen Marsch populär, mit dem sie endet. Hingerissen waren die Zuhörer von Müllers Technik, die selbstverständliche Grundlage seines Spiels ist, ohne jedoch mit der Virtuosität zu kokettieren. „Das hat Hermann Müller eben vielen jungen Künstlern voraus. Er stellt sein Können in den Dienst am Werk. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen, die ihre spielerische Brillanz zur Selbstdarstellung einsetzen“, sagte ein Gast. Und so war es auch. Bei alledem war des Pianisten Anschlag immer weich und klangvoll und die teilweise rasanten Läufe waren dennoch sehr präzise. Schon zu Beginn seines Spiels konnte man bei der Mozartschen F-Dur-Sonate spüren, wie das jugendliche Musikgenie Anklänge an die musikalische Romantik, vielleicht sogar den Impressionismus vorwegnahm. Nach der Pause hatte Müller aus einem 24-teiligen Zyklus Claude Debussys sieben Préludes Ausgewählt. Die bildhaften, kurzen Stücke spiegeln einen Teil des Lebensgefühls des Impressionismus an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wider. Ob es die „sich drehenden Klänge und Düfte im Abendwind“ waren, die „Schritte im Schnee“ oder die „Versunkene Kathedrale“, die mit ihren geheimnisvollen Glockentönen auf sich aufmerksam machte - Müller gelang es, die von Debussy beschworenen Stimmungen hörbar zu machen. Höhepunkt des Abends war Chopins op. 22 „Andante spianato et Grande Polonaise brillante“ Es-Dur. Das ist ein Werk, in dem sowohl Tiefe der Empfindung, berührende Melodik, große Spannungsbögen wie auch temperamentvolle Virtuosität vereint sind. Ursprünglich als ein Werk mit Orchesterbegleitung konzipiert, arbeitete es der Komponist wenig später zu einer Solofassung um. Müller machte die orchestrale Farbigkeit des Werkes ebenso wie die virtuosen Passagen erlebbar. Nach dem anhaltenden Beifall ließ sich der Künstler zu einer Zugabe bewegen. Sehr passend zum bisherigen Vortrag bekamen die Gäste noch Chopins Nocturne Es-Dur op. 9 zu hören.
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14. April 2007
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