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JUNI 1993
 

Magdeburger Volksstimme:
„Völlig ausverkauft war dieser Tage die Aufführung von Carl Orffs ‚Carmina Burana’ (Klavierfassung) in der Magdeburger Konzerthalle ‚Georg Philipp Telemann’. Deshalb wird die Aufführung des Opernchores des Theaters der Landeshauptstadt unter der Leitung von Gorm Geißler wiederholt. Am 4. Juni um 19.30 Uhr erklingt das mitreißende Werk noch einmal. Die Interpreten sind: Ute Bachmaier, Sopran, Ulf Kenklies, Tenor, Roland Fenes, Bariton, Gertraud und Hermann Müller, Klavier, der Opernchor des Theaters der Landeshauptstadt sowie Mitglieder der Magdeburgischen Philharmonie, Schlagwerk. Außerdem auf dem Programm: Béla Bartóks Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug.“

Magdeburger Volksstimme (Gerhard Mieth):
„Gleich zwei ausverkaufte Aufführungen in der Magdeburger Konzerthalle. Es mag in San Francisco ähnlich gewesen sein, als eine Schallplatte der ‚Carmina Burana’ über den Rundfunk ausgestrahlt wurde, die Leute begeisterte und die Fachwelt aufhorchen ließ!
Der Opernchor des Theaters der Landeshauptstadt, Ute Bachmaier, Sopran, Ulf Henklies, Tenor, Hamburg, Roland Fenes, Bariton, sie alle widmeten ihr hervorragendes stimmliches Können dem Orffschen Melos, jenem melismatischen Gesang, der von einfachsten Wendungen bis zur höchsten Kunstfertigkeit reicht, sich ständig erneuernden vitalen Rhythmen unterordnend. Die herrschenden akustischen Verhältnisse ließen die Aufführung der Klavierfassung sinnvoll erscheinen. Gertraud und Hermann Müller an zwei Flügeln, Michael Klein, Günter Wölk, Mathias Neubert, Teodor Popescu und Heiko Hoppe am Schlagzeug, musizierten unter dem engagierten und temperamentvollen Dirigat von Chordirektor Gorm Geissler. Bei der eingangs gespielten Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug von Béla Bartók muss die große künstlerische und physische Leistung von Gertraud und Hermann Müller gewürdigt werden. Das Schlagzeug, gespielt von Michael Klein und Heiko Hoppe, wird wirkungsvoll zur Akzentuierung des Klavierklanges eingesetzt. Die häufige Variierung des thematischen Materials bis zur Fuge erleichtert eine spontane Rezeption des 1. Satzes kaum, wogegen dem 3. Satz Spielfreudigkeit innewohnt, die überraschend und im Pianissimo ein „akustisches Abenteuer“ beschließt.“




Mai 1993 | 1. Januar 1994